LKW-Radnaben: Fertigungslinie für LKW-Radnaben
Die Vertikaldrehmaschinen der VL-Baureihe, insbesondere mit den Maschinentypen der VL 6 und VL 8, sind dank ihrer leistungsstarken Arbeitsspindel und dem großzügig ausgelegten Arbeitsraum optimal für die Bearbeitung von großen Bauteilen wie der LKW-Radnabe ausgelegt.
Ideale Kombination aus Pick-up-Drehmaschine und TrackMotion
Bei der Planung der Fertigungslinie für LKW-Radnaben hat man sich an der für EMAG typischen kompakten Auslegung von Fertigungslösungen orientiert. Das liegt vor allem am großen Automatisierungsgrad und dem vertikalen Aufbau der eingesetzten vertikalen Pick-up-Maschinen. In Kombination mit dem TrackMotion Automationssystem, das praktisch durch die Maschinen hindurchfährt, wird eine sehr enge Anordnung der Maschinen ermöglicht. So entstehen kompakte Fertigungszellen, die je nach geforderter Ausbringungsmenge einfach dupliziert bzw. vervielfältigt werden können.
Wie die hochflexiblen Produktionslösungen von EMAG genau funktionieren, verdeutlicht zunächst der Blick auf die Struktur der Linie: LKW-Radnaben werden in der Regel in drei Aufspannungen bearbeitet – also mit drei Spindeln bzw. Maschinen.
Operationen der Fertigungslinie:
OP 10 I VL 8 – Weichdrehen
In der ersten Operation erfolgt die Drehbearbeitung der Außen- und Innenkontur der Radnabe. Das Schruppen und Schlichten der Seite erfolgt in einer Aufspannung.
OP 20 I VL 8 – Weichdrehen
Nach dem Wenden erfolgt nun die Bearbeitung der zweiten Seite. Durch den Einsatz eines Lifetool-Revolvers können hier auch die Bohroperationen für die Schraubenbohrungen umgesetzt werden.
OP 30 I VL 8 – Finish-Bearbeitung
Abschließend erfolgen das Schlichten des Bauteils sowie das Fräsen der Nuten. Hier kommt wiederum ein Lifetool-Revolver zum Einsatz, um die Gewinde in die Bohrungen einzubringen.
Die VL 8 Pick-up-Drehmaschine
Die eingesetzte VL 8 verfügt über einen Futterdurchmesser von 500 Millimetern; damit nimmt die Pick-up-Spindel Werkstücke bis zu einem Durchmesser von 400 Millimetern auf. Die Hauptspindel bietet in der High-Performance Variante (Option) mit bis zu 71,7 kW Antriebsleistung und 1.102 Nm Drehmoment (bei 40% ED) ausreichend Zerspanungsleistung für eine rasante Bearbeitung der LKW-Radnaben. Dabei kommt der EMAG eigene Werkzeugrevolver zum Einsatz. Dieser kann mit 12 Drehwerkzeugen oder wahlweise als Lifetool-Revolver mit angetriebenen Bohr- und Fräswerkzeugen ausgestattet werden. Der Grundkörper der Maschine besteht aus dem Polymerbeton Mineralit. Er garantiert schwingungsarme Abläufe und sichert somit lange Werkzeugstandzeiten und eine sehr hohe Bearbeitungsqualität.
EDNA – Industrie-4.0-Plattform
Nicht zuletzt spielt das Stichwort „Industrie 4.0“ bei EMAG eine wichtige Rolle. Mit EDNA, der „EMAG DNA“, hat das Unternehmen ein modulares Software-Ökosystem entwickelt. Damit lässt sich nicht nur die Konfiguration und Bedienung einzelner Maschinen und ganzer Produktionssysteme verbessern; mit datengetriebenen Applikationen bringt sie auch Transparenz in den übergreifenden Produktionsprozess und bildet dadurch die Basis einer Smart Factory.
Mit Blick auf die Wartung von Maschinen kann man z.B. mit dem „EDNA Healthcheck“ sehr frühzeitig und ohne großen Aufwand den Verschleiß der Achsantriebe bestimmen und notwendige Wartungsarbeiten im Vorfeld einplanen.
Flexibel, schnell, präzise und dabei hochproduktiv – auf Basis dieser Kriterien hat sich EMAG in den letzten Jahrzehnten eine sehr gute Marktposition im Bereich der Fertigungslinien gesichert. Dies gilt selbstverständlich auch für die hier vorgestellte Linie für LKW-Radnaben. Diese Vorteile werden sicher dazu beitragen, dass EMAG auch im Bereich der Nutzfahrzeuge bald eine feste Größe sein wird.
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